Vom Geld-Chaos zur Ordnung: 4 Beispiele

Gestresst und kopflos?  Hier sind drei Tipps, wie du erkennst, welche deiner tausend mentalenTo-Do's tatsächlich erfolgsversprechend sind.

Im ersten Trimester (manchmal schon in Woche 1) erreichen mich panische Nachrichten meiner Coachees, die in etwa so lauten:

 

"HILFE! Susanna, mein Leben fällt auseinander! Überall Chaos und Misserfolg!  Dabei habe ich doch gerade mit dem Coaching begonnen. Aber von Geld &  Wert ist gerade sowas von NICHTS zu sehen! Was mache ich falsch?"

 

Und ich so: "Wie schön, du bist GENAU im richtigen Film!" #bigbearhug

 

Was anfangs katastrophal scheint, ist gar kein Chaos. Es ist der Anfang der Ordnung.

 

Warum Ordnung oft mit Chaos beginnt

Mit dem Start jedes Coaching-Zyklus' beginnt ein tiefer Prozess des Aussortierens. Alles, was bisher Selbstwert und Fülle unterminiert hat, kommt nun auf den Tisch. Dazu braucht es oft keine bewusstes Zutun - du siehst auf einmal einfach all den "Mist", der sich über die Jahre angehäuft hat, zum Beispiel:

  • Arbeit oder Kunden, die mehr Kraft brauchen, als gut für dich ist
  • Belastende Prägungen, wie du glaubst, sein oder tun zu müssen, um "erfolgreich" zu sein
  • Kraft- und geldraubende Lebensgewohnheiten
  • Ziele, die nicht mit deinem Wesenskern harmonieren
  • usw.

Du weißt bestimmt, wie schnell und leicht sich in einer Wohnung Zeug anhäuft, das dich Zeit, Geld und Nerven kostet. Vielleicht hast du es einstmals geliebt und bist hinausgewachsen. Oder du hast es mit der Hoffnung herangeschafft, dass es sich irgendwann - auf magische Weise - in den Topf Gold am Ende des Regenbogens verwandeln würde. 

 

So wie in unserer Wohnung sammeln sich auch in unserem Bewusstsein "Staubfänger" an, die keinen echten Wert für dich haben. Durchs Coaching beginnt dein Innenleben nun, auszusortieren: Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen.

 

"Does this spark joy?", würde Marie Kondo dich zu jedem Teil fragen. Wenn es deine Lebensenergie und -freude schon viel zu lange abpumpt, ist es Zeit, es gehen zu lassen. Denn Reichtum ist in meiner Definition nicht die Anhäufung von geilem Zeug, sondern vor allem die Fähigkeit, dein Leben (und das Zeug und die Menschen darin) wirklich zu genießen!

 

Dein Reichtumsgefühl braucht Platz und Luft zum Atmen. Im Kalender, im Hirn, im Herzen und im Geldbörsel.

4 Beispiele aus dem Coaching

Bislang hattest du vielleicht weder geistigen Raum, Klarheit oder Hilfe, um in deinem Selbstwert auszumisten. Das ändert sich in dem Moment, in dem wir deine Ziel-Vereinbarung unterschreiben. Vorhang auf fürs große Reinemachen! Und das ist ein wenig wie beim tatsächlichen Aufräumen: Währenddessen sieht alles viel unordentlicher aus als davor. Dir fällt wahrscheinlich jetzt erst auf, wie viel Ballast du in Sachen Geld und (Selbst)Wert mit dir rumschleppst.

 

Falls du im Coaching bist oder darüber nachdenkst, findest du hier ein paar Beispiele aus dem echten Leben, wie das Aussortieren aussehen kann:

1. Ein Auftraggeber dreht den Hahn zu

B. erhielt eine Woche nach dem Start des Coachings die Nachricht, dass ein großer Auftraggeber im kommenden Halbjahr kein Geld mehr für sie hätte. Der Schock führte sie zur Erkenntnis, dass sie sich selbst in eine äußerst angreifbare Position gebracht hatte. Ihr Auskommen war einigen wenigen Firmen abhängig. Sie entdeckte auch gleich, warum: Bisher hatte sie sich aus Angst und Minderwertigkeitsgefühlen davor gedrückt, aktiv Werbung zu machen und sich selbstbewusst und zum richtigen Preis zu verkaufen.

 

Der Aufräumprozess konfrontierte sie mit diesem "Müll" und zwang sie, sich besser zu positionieren, neue Kooperationen zu suchen und sich regelmäßig, aktiv und mutig zu bewerben. Ein halbes Jahr später hatte sie zahlreiche neue Aufträge und Kooperationen Auf die Beine gestellt und sich selbst bewiesen, dass sie und ihre Arbeit sehr wohl gefragt waren. (Die angekündigten Kürzungen wurden übrigens doch nicht umgesetzt.)

2. Ein Chef wird unausstehlich

C. hatte eigentlich vorgehabt, in aller Ruhe aus dem Angestelltenverhältnis  - das sie schon lang belastete - in die Selbstständigkeit hineinzuwachsen. Doch schon wenige Wochen nach dem Beginn ihres Coaching-Zyklus' nahm das Fehlverhalten ihres Chefs unzumutbare Ausmaße an.

 

Als sogar ihr Körper begann, zu rebellieren, wurde ihr klar, dass sie schon jetzt reif für den nächsten Schritt war. Sie beschrieb, dass ab dem Moment ihrer Kündigung alles Schlag auf Schlag wie auf unsichtbaren "Schienen" lief (wenn auch lange nicht so ruhig und gemütlich, wie sie es geplant hatte).

3. Innere Dämonen kriechen aus den Ecken

Manchmal ist das Ausmisten sehr subtil und passiert eher im Inneren.

 

N. plagten nach dem anfänglichen Enthusiasmus einige Wochen lang eine intensive Unruhe und Angst. Ihr wurde klar, dass sie schon viel zu oft aus dieser Panik heraus alle möglichen beruflichen Aktionen gestartet hatte, die im Endeffekt wenig bewirkten.

 

Die Auseinandersetzung mit sich selbst inspirierte sie, diese altbekannte innere Unruhe diesmal zu kanalisieren, statt darauf zu reagieren. Sie zwang sich auf liebevolle Weise, stillzuhalten und entdeckte so eine Vielzahl überholter Selbstbilder und Lebensentwürfe, die sie nach und nach verabschiedete.

4. Ein Spiegel wird vorgehalten

C. erzählte mir, dass sie zu Beginn des Coaching-Zyklus' durch "Zufall" (?) eine Woche mit einigen sehr wohlhabenden Menschen verbringen konnte.

 

Diese Zeit veranschaulichte ihr die eigenen Vorurteile und Vorstellungen über Reichtum - was davon stimmte und was nicht. Das half ihr, klarer zu definieren, was sie sich wirklich für ihr Leben wünschte und welche Ziele ein Trugbild gewesen waren.


Money Diary

Bricht bei dir gerade etwas auseinander? Vielleicht ist das scheinbare Chaos der Anfang der Neuordnung!

Erinnere dich an den Schlüsselmoment, bevor es zu bröckeln begann: Welchen Entschluss hast du gefasst?

Kannst du einen Zusammenhang erkennen zwischen dem, was du dir wünschst und dem, was dafür weichen muss?

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Kommentare: 4
  • #1

    Lisa :D (Montag, 06 April 2020 17:31)

    Für mich musste in letzter Zeit weichen:
    -Selbstzweifel un damit verbundene Sorgen
    -der Glaube, alles alleine schaffen zu müssen
    -Selbstkritik, wenn ich an einem Tag 'langsamer' war oder mal eine Pause brauchte

    Stattdessen:
    -Vertrauen in mich und meine Skills (meine Superkräfte)
    -Hilfe annehmen (und helfende Menschen nicht als Kritiker einstufen ;)
    - Ich tue, was ich kann und das ist perfekt - oft viel mehr als ich glaube :)


    Bussiii Lisa :D

  • #2

    Susanna (Montag, 06 April 2020 18:45)

    Herzerwärmend, danke Lisa!

  • #3

    Stephie (Mittwoch, 30 September 2020 14:34)

    Ich habe vor ca. 1 Monat mit dem ersten Coaching begonnen und bei mir droht es gerade zusammenzubrechen. Ich habe erfahren, dass ich eine sehr hohe Rechnung offen habe, eine sehr, sehr hohe. Kurzzeitig war ich mir nicht sicher ob ich in dem Angestelltenverhältnis bleiben kann, in dem ich mich befinde und momentan überkommen mich so viele Ängste, wenn ich nur daran denk, meine finanzielle Situation zu sortieren. Angst, Druck im Herz, Enge.... 100000 Ideen sprudeln in mir und dennoch Angst vor der Umsetzung... Wer wird zu meinen Workshops kommen? Wie erreich ich überhaupt Menschen? hach...... Ich sitze gerade im Chaos :)

  • #4

    Susanna Kubarth (Dienstag, 13 Oktober 2020 22:04)

    Liebe Stephie, zuerstmal Danke für deinen Mut, das hier zu schreiben. Es gehört Einiges dazu, der "Bestie" ins Auge zu schauen.

    Dass sich das fürchterlich panisch und katastrophal anfühlt, brauch ich gar nicht zu erwähnen :) Aber du bist nicht allein und du hast das Zeug dazu, diese Situation zu meistern.

    Not macht erfinderisch. Sie zwingt uns geradezu dazu, etwas zu wagen. Vielleicht sogar Dinge, die wir schon laaange vor uns herschieben. Du merkst ja, wie es in dir sprudelt! Tatsächlich geht es in solchen Phasen nicht nur um Zusammenbruch, sondern auch um das Neu-Erschaffen. Aber diesmal hast du die Möglichkeit, aus deinen ureigenen Werten und Stärken heraus etwas zu kreiieren. Nicht aus Befürchtungen und Wertigkeiten heraus, die eigentlich nicht zu dir passen.

    Bis bald,
    Susanna