Für dein Hirn ist jeder offene Vorsatz wie ein offenes Programm für deinen Rechner. Zu viel davon verlangsamt deine Leistung enorm.
Manchmal schleppen wir unbemerkt uralte Ziele und Werte mit uns herum, die schon längst nicht mehr zu uns passen.
Und dann packen wir zu Neujahr auch noch neue Pläne auf die Liste oben drauf, ohne die alten verabschiedet zu haben. Auf Dauer ist es total frustrierend, diese Liste ständig wachsen zu sehen, oder?
Meine liebste Technik zum Ziele-Ausmisten ist ein sehr gründlicher mentaler Hausputz: Hier erfährst du, wie's geht.
1. Hirn ausleeren
Nimm dir reichlich leeres Papier.
Schreib alle (!) Ziele und Erwartungen hin, die du mitträgst:
- Ziele, die du aktiv & gerne verfolgst
- Ziele, die du mal verfolgt & dann schleifen gelassen hast
- Ziele, die du angeblich verfolgen solltest
- Ziele, die du tatsächlich angehen musst
- Tagträume (Ziele, deren Umsetzung du nicht aktiv anstrebst, in die du aber dennoch Gedankenkraft investierst)
Schütte alle Ziele aus dem Hirn aufs Papier, bis du ganz leer bist. Es ist egal, wie realistisch sie sind, nur ob sie dich beschäftigen.
2. Ziele & Werte ausmisten
Jetzt ist deine mentale Marie Kondo dran, die dich fragt: "Does this spark joy?" Geh jeden Punkt durch und frag dich:
Will ICH das? Oder wollen das Andere für mich?
Habe ich Energie dafür?
Ist es noch zeitgemäß?
Motiviert mich Freude (oder Schmerz)?
Alles, was du klar mit NEIN beantwortest, streichst du feierlich mit einem fetten Marker durch. Lösche es aus deinem Hirn. Herrlich!
3. Alte Selbstbilder upcyceln
Bei manchen Zielen wird dir das nicht leicht fallen. Sie tun dir zwar nicht gut, ganz loslassen kannst du sie aber trotzdem nicht. Solche Ziele sind oft verbunden mit konditionierten Werten: Bei den coolen Kids dabei sein, der perfekte Liebhaber sein, einem Ideal der erfolgreichen Frau entsprechen, ...
Nehmen wir an, du trainierst seit Jahren, hast aber immer noch keinen Sixpack. Außerdem ist das Training kostspielig, zeitaufwändig und macht dir keinen Spaß mehr. Trotzdem kannst du dich von deinem Ziel "Sixpack um jeden Preis" noch nicht ganz trennen.
- Schreib dir solche Ziele auf einen eigenen Zettel. Frag dich, welche Ziele und Werte dahinter stecken. Zum Beispiel:
"Gut genug sein für ... XY. Gern in den Spiegel schauen. Mich fit fühlen."
- Frag dich, welche Werte dich nun dazu motivieren, dieses Ziel NICHT mehr zu verfolgen, zum Beispiel:
Meinen Kindern vorleben, dass ihr Körper gut ist, wie er ist. Ein liebevollerer Umgang mit mir. Geld & Zeit für wichtigere Dinge."
- Gibt es einen Weg, deine alten Werte mit den neuen zu integrieren?
Du könntest z.B. den alten Wert "Mich gut fühlen" mit dem neuen Wert "liebevoller Umgang" kombinieren.
Schreib auf, wie dieses verwandelte Ziel aussehen könnte: "Mein natürliches Fitnesspotential mit Freude statt Qual ausschöpfen."
🔥 Schreib dir deine verbliebenen Ziele und Werte auf und verbrenne den Rest.
Du kannst diese Übung regelmäßig wiederholen, um deine Ziele nachzujustieren. Ich hoffe, du fühlst dich danach leicht und klar in deiner Ausrichtung.
Wenn du vorhast, es zu probieren, hinterlass mir gern einen Kommentar!
Alles Gute!
Susanna
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